Gas: Partner für effizientes und klimaschonendes Heizen

Erdgas gehört zu den wichtigsten Energielieferanten weltweit. Der Umstieg auf Erdgas bietet in allen Verbrauchssektoren ein enormes Klimaschutzpotenzial.

Wird Erdgas bzw. Methan regenerativ erzeugt, etwa als Biogas oder über das Power-to-Gas-Verfahren, ist es sogar weitgehend klimaneutral und lässt sich in vielfältigen Anwendungsbereichen zum Beispiel mit Wind- und Solarenergie kombinieren. Das macht den Energieträger Gas zum idealen Partner für erneuerbare Energien und effiziente Lösungen für mehr Klimaschutz – auch im Heizungssektor.

Klimaneutrales Gas über die bestehende Gasinfrastruktur nutzen

Für Erdgas existiert in Deutschland ein flächendeckend ausgebautes Netz. Die bundesweit verfügbare Transportinfrastruktur umfasst 540.000 Kilometer Rohrleitungen. Die Einbindung von CO2-neutralem Gas in die vorhandene Gasinfrastruktur ermöglicht, einen künftigen klimaneutralen Wärmemarkt sicher und wirtschaftlich zu versorgen.

Klimaschutz mit effizienten Gastechnologien

Die Wärmeversorgung in Gebäuden macht etwa 40 Prozent des Gesamtenergiebedarfes in Deutschland aus. Zehn Prozent aller CO2-Emissionen entfallen auf das Heizen in privaten Haushalten. Rund die Hälfte der Energie zur Wärmeerzeugung in Deutschland wird aktuell durch Erdgas bereitgestellt. Gasheizungen sind insbesondere in Bestandsbauten kostengünstig und klimaschonend. Seit 1990 konnte der CO2-Ausstoß in Deutschland im Wärmemarkt beinahe halbiert werden – auch, weil viele alte Heizungen auf moderne Gas-Brennwerttechnik umgestellt wurden.

Gasheizsysteme können auch mit Gas aus erneuerbaren Quellen betrieben werden, zum Beispiel mit Biogas, Biomethan und Wasserstoff. Mit steigendem Anteil klimaneutralen Gases können Treibhausgasemissionen weiter reduziert und so ein entscheidender Beitrag geleistet werden, die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Das hat auch die Politik bei der Novellierung des Gebäude-Energie-Gesetzes Ende des Jahres 2020 erkannt. Der Gesetzgeber hat darin die Möglichkeit geschaffen, dass Gas-Brennwertheizungen über das Gasverteilnetz mit 50 Prozent Biomethan gespeist werden dürfen und dies auf die verpflichtende Quote zum Einsatz erneuerbarer Energien im Wärmemarkt anrechenbar ist.

Die technischen Eintrittshürden für diese Beimischungen ins Erdgasnetz sind verhältnismäßig gering. Darüber hinaus sind auf dem Markt innovative Gastechnologien wie Gas-Hybridheiztechnik oder wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen verfügbar. Diese lassen sich mit klimaneutralen Gasen betreiben oder mit Solar- und Windenergie kombinieren.