Köln, Berlin, Frankfurt, 15. März 2017 – „Die Politik setzt ambitionierte Klimaschutzziele, die deutsche Heizungsindustrie liefert die Lösungen“, so Manfred Greis, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). „Die internationale Leistungsshow für Heizungs-Hightech made in Germany, die ISH Energy, bietet konkrete Konzepte für die geplante Sektorkopplung“. Greis nennt hocheffiziente Wärmepumpen und hybride Systeme, die eine Wärmepumpe mit einem hocheffizienten Brennwertgerät kombinieren. Damit können Spitzenlasten in Phasen geringer Sonnen- und Windenergie mit gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen effizient abgedeckt werden. Auch PV-Anlagen in Kombination mit Batteriespeichern und Wärmepumpen können Gebäude weitgehend autark mit Wärme und Strom versorgen. Auch die auf der Energy 2017 gezeigten effizienten Brennstoffzellen koppeln durch gleichzeitige Erzeugung durch Strom und Wärme ebenso diese Sektoren und entlasten die Netze.
Breiter Energiemix statt „all electric“
„Das siebte Technologie- und Energie-Forum der ISH Energy 2017, organisiert von BDH und Messe Frankfurt und unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries, betrachtet nicht nur effiziente Anlagentechnik, sondern auch den Status und die Entwicklung des Energiemixes im Wärmemarkt“, ergänzt Greis und weist darauf hin, dass „gasförmige und flüssige Brennstoffe mit wachsendem Anteil an Power-to-X auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Wärmemarkt spielen werden“. Sie dienten in Ergänzung zu dem zukünftig deutlich höheren Angebot an Strom aus erneuerbaren Quellen der Deckung der Spitzenlastnachfrage in Phasen der kalten dunklen Flaute. Greis richtete an die Politik die Erwartung, auch künftig auf Technologieoffenheit zu setzen, um die ganze Innovationskraft der Industrie für den Erfolg der Energiewende zu nutzen.
Der Abteilungsleiter im Bundeswirtschaftsministerium Thorsten Herdan, zuständig für Wärme und Effizienz, betrachtet den Wärmemarkt als Schlüsselbereich für eine erfolgreiche Energiewende und den Klimaschutz. „Um die CO2-Ziele zu erreichen, muss der Wärmemarkt in Zukunft stärker auf erneuerbare Energien setzen. Neben der direkt erzeugten erneuerbaren Wärme wird auch erneuerbar erzeugter Strom eine wichtige Rolle spielen. Im Sinne einer erfolgreichen Sektorkopplung ist es erfreulich, dass die deutsche Heizungsindustrie hier auf der ISH 2017 bereits konkrete technische Umsetzungen für diese engere Verknüpfung zwischen Strom und Wärme zeigt“. Auch die vom BMWi vertretene Energiepolitik ziele darauf ab, eine technologieoffene Evolution bei der Anlagentechnik und der Entwicklung des Energiemixes zu begünstigen.
Iris Jeglitza, Geschäftsleitung Messe Frankfurt, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Buchungsstand und dem Verlauf der ISH. „Die ISH Energy 2017 steht zu recht unter dem Claim „we have the solutions“. Für die nationalen und internationalen Fachbesucher der Messe bietet die Heizungsindustrie optimale technische Lösungen. Zugleich sei die ISH 2017 die weltweit wichtigste Veranstaltung für die Präsentation von Innovationen. Jeglitza verwies diesbezüglich auf Brennstoffzellen-Heizung, hybride Systeme und die Digitalisierung der Heiztechnik.